Montag, 13. Oktober 2014

Klassengrösse und Betreuungszeit

24 Kinder in der Klasse. Das gibt pro Kind weniger als zwei Minuten Zeit. Genau hundertzwölfeinhalb Sekunden. Das ist wenig. Sehr wenig. Wären es nur 18 Kinder, hätte ich immerhin statistisch gesehen zweieinhalb Minuten Zeit pro Kind. Solche Berechnungen sind natürlich Unsinn - trotzdem haben sie einen waren Kern: Je weniger Kinder in einer Klasse sind, desto mehr Zeit kann ich mich als Lehrer den einzelnen Kindern widmen. Und je mehr die Eltern, die Gesellschaft und die Politik von der Schule fordern, schwierige Kinder und Kinder, die aus dem Rahmen fallen, in die Regelklassen zu integrieren, desto mehr Zeit pro Kind braucht ein Lehrer schlussendlich. Die Klassengrösse nach einer starren Grösse zu regulieren (Kantonale Volksinitiative: «Mehr Qualität im Unterricht dank kleinerer Klassen (Klassengrössen-Initiative)») wird dem nur ungenügend gerecht, im Kanton Zürich ist dies im Moment jedoch die einzige Möglichkeit, die zur Diskussion steht. Differenziertere Vorschläge wurden von den Damen und Herren im Walcheturm (Bildungsdirektion) in Bausch und Bogen verworfen.

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